Krankheitsbild

Morbus Parkinson

Die Krankheit ist nach dem englischen Arzt James Parkinson (1755-1824) benannt, der erstmals die Symptome zusammenfassend beschrieb.
Auch heute noch ist diese chronische, voranschreitende Erkrankung nicht heilbar, die Anzahl der mitbetroffenen Zentren auf Dauer unklar. Hinsichtlich der Ursachen gibt es eigentlich täglich Neuerungen, was leider wenig Konsequenzen in Richtung einer modernen Therapie hat.

Die Symptome der Parkinsonschen Erkrankung werden durch den fortschreitenden Verlust von Nervenzellen, die den Botenstoff Dopamin synthetisieren hervorgerufen. Anlass zur Hoffnung geben Forschungsergebnisse, welche zeigen das über 50% der bertroffenen Zellen lediglich die Funktion
einstellen, andere Areale zeigen untergegengene Zellstrukturen auf.
Die Folgen des daraus resultierenden Dopaminmangels in Teilen des Gehirns, die für die Bewegungen mitverantwortlich sind gekennzeichnet durch den Rigor (wächserner Steifheit der Muskulatur), Tremor (rhythmischem Zittern der Extremitäten) und / oder die Hypokinese (Bewegungsverlangsamung).

Etwa 350.000 Menschen leiden in Deutschland an der Erkrankung, sie tritt im allgemeinen zwischen dem 50. und 60. Lebensjahr auf, sie ist noch auf Platz 1 der häufigsten neurologischen Erkrankungen des fortgeschrittenen Lebensalters, dicht gefolgt von der Demenz des Alzheimer Typs.

Ca. 30.000 Patienten sind aber auch vor dem 40. Lebensjahr betroffen. Bei diesen Patienten liegt ein Parkinson Syndrom vor. Der Unterschied zwischen einem Morbus Parkinson und einem Parkinsonsyndrom ist dadurch definiert, dass bei einem Morbus Parkinson alle typischen Merkmale der Erkrankung, also die 3 genannten Symptome und das fortgeschrittene Lebensalter, beim Patienten erfüllt seien müssen. Ist einer dieser Umstände nicht erfüllt, spricht man von einem Parkinsonsyndrom.

Diese "jugendliche Patienten" (d.h. Diagnosestellung bis zum 40. Lebensjahr) werden also demzufolge erst ab dem 58 Lebensjahr an einem Morbus Parkinson erkrankt sein, davor liegt ein Parkinsonsyndron vor.

In der Ursachenforschung, warum Parkinson entstehen kann, wird viel geforscht, aber bis dato können nur wenige Aussagen getroffen werden:

- Parkinson kann nicht übertragen werden (nicht ansteckend).
- Parkinson ist nur in extrem seltenen Fällen mit einer Vererbarkeit in Verbindung zu bringen.
- Bei einer Diagnosestellung im 30-35 Lebensjahr ist statistisch eine familiäre Anhäufung anzutreffen.

Das Parkinsonsyndrom ist unter anderem auslösbar durch:
- Umweltgifte (Pestizide)
- Traumata (schwere Schläge auf den Kopfbereich)
- Durchblutungsstörungen im Gehirn
- Entzündungen des Gehirns(z.B Meningitis = Gehirnhautentzündung)
- Designerdrogen (Extasy) können unter bestimmten Umständen bereits nach einmaligem Konsum ein Parkinsonsyndrom provozieren.

Eine breite Palette von Medikamenten steht heute für eine individuelle Behandlung der Parkinsonschen Krankheit zur Verfügung. Mehr zu diesem Thema im Bereich Leitlinien - Therapie.

Neben Fortentwicklungen von Arzneimitteln hat sich die Behandlung durch
hochfrequente Hirnstimulatoren (Hirnschrittmacher) bei austherapierten (d.h. keine oder geringste Medikamentenwirkung) Patienten etabliert.

Die operative Ausschaltung bestimmter Hirngebiete hingegen hat sich in Langzeitstudien nicht als dauerhaft erfolgreich dargestellt.