
Aktuell:
Hoffnung
auf neue Wege: Phytopharmaka
Aktuell:
Neues aus der Gehirnchirurgie
Aktuell:
Antibioticum
stoppt Parkinson
Aktuell:
Gentherapie gegen Parkinson
Aktuell:
Gegenposition zur
Gentherapie
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Hoffnung
auf neue Wege: Phytopharmaka |
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Phytopharm,
Godmanchester (Großbritannien), hat mit seinem
neuen Medikament P63 klinische Studien der Phase
I aufgenommen. Nach Abschluß der im vergangenen
April begonnenen vorklinischen Studien geht das
Unternehmen davon aus, daß P63 die Fähigkeit besitzt,
die neuronalen Wachtstumsfaktoren wiederherzustellen,
die neuronalen Verbindungen zu steigern, den Niedergang
neuronaler Rezeptoren - einschließlich der Dopamin-Rezeptoren
- umzukehren und vor den Auswirkungen eines Nervengiftes
zu schützen, das bei Menschen ähnliche Wirkungen
zeitigt wie Parkinson. Die vorklinischen Studien
im Reagenzglas haben belegt, daß P63 eine MPP-induzierte
Schädigung der dopaminergen Neuronen umzukehren
vermochte. Das neue Medikament wird aus einer
Pflanze gewonnen, die in Indien traditionell als
Tonikum für ältere Menschen verwendet wird und
in klinischen Studien senile Demenz signifikant
besserte. Erst kürzlich hat Phytopharm die Phase
I für das Medikament P58 aus der gleichen Wirkstoff-Familie
abgeschlossen. P58 vermochte es, den Prozeß der
altersbedingten Degeneration umkehren und neuronale
Verbindungen wiederzuherstellen.
http://www.phytopharm.com/Platforms/Neurodegeneration_P58.shtml#P63
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Durchbruch: Neues aus der Gehirnchirurgie |
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Am
Rush-Presbyterian-St. Luke's Medical Center in Chicago
ist ein Durchbruch in der Gehirnchirurgie gelungen:
Einem 48jährigen Mann wurde am vergangenen Dienstag
eine lebensbedrohlich angeschwollene Ader im Gehirn
mit einem Plastikröhrchen repariert ohne seine Schädeldecke
zu öffnen. Der Patient konnte das Klinikum bereits nach
24 Stunden wieder verlassen. Das Röhrchen wurde von
einem 2 Mio. US-Dollar teuren Apparat namens Telstar
an seinen Platz gebracht. Der Apparat verwendet Magneten
und Röntgenstrahlen, die das gewünschte Implantat per
Fernbedienung durch alle Windungen des Blutsystem ziehen.
Nach den hergebrachten Methoden wäre es nötig gewesen,
ein 7,6-Quadratzentimeter großes Loch in den Schädel
zu schneiden. Zunächst sollen damit Aneurysma- und Schlaganfallpatienten
behandelt werden. Später sollen Parkinson-, Gehirntumor-
und Epilepsiepatienten folgen. Der Telstar kann neben
Medikamenten auch Zellen, die eine fehlende Hirnchemikalie
produzieren, an fast jeden Platz bringen. Er erreicht
85 bis 95 Prozent des Gehirns. Dr. Demetrius Lopes,
der die Operation durchführte, sagte: "Wir haben jetzt
die Waffe, aber noch fehlt die magische Kugel."
http://www.suntimes.com/output/health/cst-nws-brain13.html
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Durchbruch:
Antibioticum stoppt Parkinson
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Nach
positiv verlaufenen Experimenten in Japan mit
dem Magen-Medikament "Teprenon" ist es nun auch
US-Forschern an der University of Pennsylvania,
Philadelphia gelungen, Parkinson bei Fruchtfliegen
mit einem gängigen Medikament zu stoppen. Die
Biologin Nancy M. Bonini und der Student Pavan
K. Auluck haben das Antibioticum "Geldanmycin"
verwendet, das in den USA gegenwärtig als Anti-Krebs-Mittel
getestet wird. Parkinson-Fruchtfliegen, die mit
"Geldanmycin" gefüttert wurden, blieben alle ihre
dopaminergen Neuronen erhalten, während die Kontrollgruppe
in nur 20 Tagen 50% der Neuronen verlor. Das Antibioticum
regt die Produktion des Hitzeschockproteins Hsp90
an, das dafür sorgt, daß keine giftigen Protofibrillen
von Alpha-Synuclein entstehen. Die Forscher sprechen
von einem "kompletten Schutz" durch das neue Medikament
und regen weitere Forschungen an. Hinter den beiden
Forschern stehen die amerikanischen National Institutes
of Health (NIH), das National Institute of Aging,
und die Alzheimer's Association.
http://www.upenn.edu/pennnews/releases/2002/Q4/parkinsons.html
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Durchbruch: Neues aus der Gehirnchirurgie |
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Am
Rush-Presbyterian-St. Luke's Medical Center in Chicago
ist ein Durchbruch in der Gehirnchirurgie gelungen:
Einem 48jährigen Mann wurde am vergangenen Dienstag
eine lebensbedrohlich angeschwollene Ader im Gehirn
mit einem Plastikröhrchen repariert ohne seine Schädeldecke
zu öffnen. Der Patient konnte das Klinikum bereits nach
24 Stunden wieder verlassen. Das Röhrchen wurde von
einem 2 Mio. US-Dollar teuren Apparat namens Telstar
an seinen Platz gebracht. Der Apparat verwendet Magneten
und Röntgenstrahlen, die das gewünschte Implantat per
Fernbedienung durch alle Windungen des Blutsystem ziehen.
Nach den hergebrachten Methoden wäre es nötig gewesen,
ein 7,6-Quadratzentimeter großes Loch in den Schädel
zu schneiden. Zunächst sollen damit Aneurysma- und Schlaganfallpatienten
behandelt werden. Später sollen Parkinson-, Gehirntumor-
und Epilepsiepatienten folgen. Der Telstar kann neben
Medikamenten auch Zellen, die eine fehlende Hirnchemikalie
produzieren, an fast jeden Platz bringen. Er erreicht
85 bis 95 Prozent des Gehirns. Dr. Demetrius Lopes,
der die Operation durchführte, sagte: "Wir haben jetzt
die Waffe, aber noch fehlt die magische Kugel."
http://www.suntimes.com/output/health/cst-nws-brain13.html
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Gentherapie gegen Parkinson |
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Erfolgreiche
Versuche mit Ratten
-
Symptome des Leidens wurden deutlich gemindert -
Mit Hilfe einer Gentherapie will Matthew During von
der Universität im neuseeländischen Auckland künftig
die Parkinson-Krankheit behandeln. Das berichtet jetzt
das Wissenschaftsmagazin "Science" in seiner neuesten
Ausgabe. Entsprechende Versuche mit Nagetieren waren
so erfolgreich, dass die zuständige US-Behörde bereits
erste klinische Studien am Menschen genehmigt hat. In
Versuchen mit Ratten, die an einer Parkinson-ähnlichen
Krankheit litten, hatte During im Gehirn die Produktion
von Gamma-Amino-Buttersäure (GABA) angeregt. Diese Substanz
dient als Botenstoff, mit dessen Hilfe Nervenzellen
miteinander kommunizieren. Bei der Parkinson-Krankheit
haben die Patienten dagegen zu wenig Dopamin, das ebenfalls
Signale von einer Nervenzelle zur anderen vermittelt.
Durch die Produktion von GABA stellt sich im Gehirn
der kranken Ratten offensichtlich ein neues Gleichgewicht
der Botenstoffe ein, und die bei Parkinson typischen
Bewegungsstörungen werden deutlich gelindert. Die Parkinson-Krankheit
entsteht, wenn in einer Substantia nigra genannten Region
des Mittelhirns viele Nervenzellen zu Grunde gehen.
Im Gehirn gibt es dann erheblich weniger Dopamin, das
bisher von diesen Zellen gebildet wurde. Da Dopamin
und die Substantia nigra eine entscheidende Rolle bei
der Steuerung von Muskelzellen haben, zeigen sich in
der Folge Bewegungsstörungen. Die Patienten haben zum
Beispiel einen schlurfenden Gang, die Muskeln versteifen
sich, die Sprache wird eintönig. Das typische Zittern
gab der Krankheit auch den Namen Schüttellähmung. Unbekannt
ist bislang der Auslöser der Krankheit, an der rund
ein Prozent der über 60-Jährigen leiden. Betroffen sind
vor allem Männer. Auch der am vergangenen Sonntag verstorbene
Mann der holländischen Königen Beatrix litt 20 Jahre
lang an Parkinson. Da die Ursache der Parkinson-Symptome
ein Mangel an Dopamin ist, lässt sich das Leiden mit
diesem Botenstoff behandeln. Allerdings kann Dopamin
die so genannte Blut-Hirn-Schranke nicht überwinden.
Daher verschreiben Ärzte eine andere Substanz, die problemlos
ins Gehirn gelangt und dort in Dopamin umgewandelt wird.
Anfangs wirkt diese Therapie sehr gut, und die Symptome
werden erheblich gelindert. Nach einigen Jahren aber
beginnen unkontrollierte Bewegungen, die Patienten zu
quälen. Bislang ist unklar, ob unkontrollierte Bewegungen
durch die Behandlung oder durch das Fortschreiten der
Krankheit verursacht werden. Besser wäre es, die Dopamin
erzeugenden Zellen im Gehirn zu ersetzen. Daher verpflanzte
man vor einigen Jahren Nervenzellen aus Embryonen ins
Gehirn, die dort tatsächlich Dopamin produziert haben.
Allerdings konnte der Dopamin-Mangel mit dieser Transplantation
auf Dauer nicht ausgeglichen werden. Daher kommt die
neue Therapiemöglichkeit gerade recht. Bei ihr scheint
das Leiden mit einem Trick kuriert zu werden. Nachdem
die Forscher die Erbinformation für die Produktion von
GABA in das Rattengehirn eingeschleust hatten, wurde
dieser Botenstoff dort auch produziert. Gleichzeitig
wurden die wenigen verbliebenen Nervenzellen geschützt,
die noch Dopamin produzierten. Dadurch wird das Fortschreiten
der Krankheit gestoppt. Allerdings betonen die Forscher,
dass noch weitere Experimente nötig sind, die beweisen
müssen, dass dieser Erfolg dauerhaft ist.
http://www.welt.de/daten/2002/10/11/1011ws361507.htx
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Gegenposition zur genet. Grundlagenforschung |
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Nicht Gene, sondern bestimmte Umwelteinflüsse lösen
Parkinson aus, sagt Dr. J. William Langston vom
Parkinson Institut in Sunnyvale, Kalifornien. Eine
Zwillingsstudie an 20.000 Paaren hätte nur "wenig
Beweise" erbracht, daß es bei über 50jährigen Parkinsonpatienten
einen "genetischen Link" gäbe, so der Mediziner.
Vielmehr lege die Studie Umwelteinflüsse als Parkinsonursache
nahe. Er ist überzeugt, daß es in den nächsten fünf
Jahren einen "größeren Durchbruch" bei der Erforschung
der Umweltursachen geben werde. Der Ausbruch von
Parkinson könne dann verhindert werden. Langston
wurde kürzlich von den US-amerikanischen Nationalen
Gesundheitsinstituten, Bethesda, Maryland, als Chef
einer entsprechenden Forschungsgruppe eingesetzt,
die mit 20 Mio. US-Dollar finanziert wird. Er hatte
1982 als erster auf Parkinson durch neuaufkommende
Designerdrogen hingewiesen. Inzwischen seien verschiedene
Puzzelstücke im Spiel, sagt Langston, darunter Pestizide,
Herbizide und Metalle wie Eisen, Mangan oder Kupfer.
Frühere Studien hatten ergeben, daß bäuerliches
und ländliches Leben sowie Brunnenwassergenuß in
jungen Jahren das Parkinsonrisiko erhöhten. Neuere
Studien kamen bei der Anwendung von Schädlingsbekämpfungsmitteln
im Haushalt zu ähnlichen Ergebnissen. Gegenwärtig
laufen Studien, die sich damit befassen, ob Menschen,
die täglich mit Pestiziden oder Herbiziden umgehen,
leichter Parkinson entwickeln. Besonders unter Verdacht
sind das Pestizid Rotenon, das vor allem von Bio-Bauern
verwendet wird, und das Herbizid Paraquot.
http://www.nlm.nih.gov/medlineplus/news/fullstory_10864.html
http://www.nih.gov/news/stemcell/primer.htm
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