
Seit August 1990, zum Zeitpunkt meiner Diagnosestellung, habe
ich ein oft etwas mitleidig belächeltes Ziel vor meinen
Augen:
Den Moment einer möglichen Heilung durch Rekonstruktion
des entstandenen Defektes in meinem Gehirn, in ausreichender
Qualität zu erreichen. Meine dabei gewonnene Erkenntnis:
"Vom Behandelten zum Handelnden werden".
Die Information von Menschen aus Medizin, Pharmakologie und
dem leider stetig zunehmenden Stamm der Parkinsonerkrankten
sowie deren Angehörigen zu sammeln und die dabei gewonnenen
Erkenntnisse in verständlicher Form weiterzugeben, ist
aus meiner Sicht für die Bewältigung der vielschichtigen
Probleme unerlässlich, aber oft unereicht. Über
den Weg der Verständigung zwischen Forschung, praktizierenden
Ärzten und den Parkinsonpatienten werden wir das Ziel,
der Definition des Begriffes Heilung für diese chronische
und voranschreitende Erkrankung des zentralen Nervensystems,
durch moderne (Ursachen-) Forschung, erreichen können.
Meine Aufgabe, als Parkinsonerkrankter Arzt, definiert sich
über die Verarbeitung und Übermittlung von Informationen
zwischen den genannten Gruppen. Die durch diese Informationsübermittlung
zusätzlich gewonnenen Erkenntnisse sollen bei den Parkinsonpatienten
und ihren Angehörigen zu einer Stabilisierung der Lebensqualität
über das Prinzip der berechtigten Hoffnung führen.
Die aktuellen Entwicklungen aus den Bereichen der Forschung
geben nicht nur den Anlass zur Hoffnung, sondern stellen konkrete
Fortschritte dar und lassen für mich die Definition möglicher
Heilungschancen begreifbarer werden.
Die Selbstverständlichkeit, welche vielen Parkinsonpatienten
größte Probleme bereitet, ist die Grundlage meiner
Initiative: "Bewegung durch Fortschritt".
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